Neben dem zentralen Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 am 10. November im Theater Bonn und an der Kennedy-Brücke gibt bei uns bereits am Samstag, 9. November, um 18.00 Uhr am Mahnmal der Alten Poppelsdorfer Synagoge (Jagdweg/Bennauer Straße) eine Gedenk- und Mahnfeier.
Konfirmanden der Lutherkirche pflegen ab sofort den Gedenkort an die Poppelsdorfer Synagoge
Der Ort mit der Menora und dem Gedenkstein wird gerade von Konfirmandinnen und Konfirmanden der Lutherkirchengemeinde dafür vorbereitet. Die Jugendlichen unserer Kirchengemeinde haben jetzt auf Bitte des Ortsbunds Poppelsdorf und der Gedenkstätte Bonn die Pflege dieses Ortes bis auf Weiteres übernommen: Säckeweise Laub entfernen, auch Müll. Die Menora und den Gedenkstein säubern. Auch unter dem Zuspruch der überraschten Nachbarschaft über 30 so aktive Jugendliche hat es allen Spaß gemacht. Nicht zuletzt die Musik zog weitere Interessierte an. Vikar Erik Nestler spielte auf dem Saxophon wunderbar die jüdische Hoffnungsweise „Freunde, dass der Mandelzweig“.
„Haltung entwickeln gegen Antisemitismus“
Die Beschäftigung mit den jüdischen Wurzeln der eigenen Religion ist jedes Jahr fester Programmpunkt im Konfirmationsunterricht. Immer auch mit dem Besuch in der neuen Bonner Synagoge. „Eine klare Haltung gegen Antisemitismus muss in jeder Generation neu gelernt werden. Wir wollen die Jugendlichen in unserer Gemeinde gegen diese Menschenverachtung immun machen“, so Pfarrer Joachim Gerhardt, der auch Vorstand der Christlich-Jüdischen Gesellschaft in Bonn ist.
Im Anschluss an das Pogromgedenken hier lädt die SPD Poppelsdorf/Südstadt wieder zu einem Stolpersteine-Rundgang, zu dem auch alle Anwesenden herzlich eingeladen sind.
Weitere Infos zu den Gedenkveranstaltungen in Bonn finden Sie hier.
(zuletzt aktualisiert 29.10.2024 / ger)