Einladung zum Workshop „Zusammen wachsen – Zusammenwachsen“ am 14. September

Wir rücken enger zusammen in Kooperation mit unsere Nachbargemeinden Frieden, Kreuz und Trinitatis. Grund ist die Reduzierung der Pfarrstellen von aktuell 5,25 auf 3,5 in 2030. Wie kann Gemeinde unter diesen Bedingungen lebendig bleiben, ja, vielleicht sogar lebendiger werden?

Es macht Freude und verbindet, gemeinsam Gottesdienst zu feiern: wie hier zuletzt sehr stimmungsvoll an Himmelfahrt mit unserem engsten Nachbarn Trinitatis- , Friedens- und Kreuzkirchengemeinde am der Wiese am Gemeindezentrum Lutherkirche (Foto: Joachim Gerhardt)

Das wollen wir die Menschen fragen, an die sich unsere Angebote richten. Deshalb interessiert uns Ihre Meinung! Wie können wir die Stärken und Möglichkeiten der einzelnen Gemeinden zusammenführen und zusammen die Zukunft neu gestalten?

Wir laden Sie herzlich ein, sich mit uns zu treffen und Ihre Ideen einzubringen. Gemeinsam wollen wir über mögliche Lösungen nachdenken und sie diskutieren. Ihre Kreativität ist sehr erwünscht!

Dazu haben wir einen Workshop vorbereitet:

Samstag 14. September 2024, von 10.00 bis 15.00 Uhr im Gemeindezentrum der Lutherkirche (Kurfürstenstr. 20b)

Sind Sie / bist Du dabei?

Anmeldung bitte an c.schneider@evib.org

(Ulrike Veermann / Juli 2024 / csc/ger)

Weitere Intergründe und Informationen zum Kooperationsraum

Hier der Beitrag aus dem aktuellen Gemeindebrief von Pfarrerin Ulrike Veermann mit weiteren Hintergründen zum Prozess in unserem Kooperationsraum im Evangelischen Kirchenkreis Bonn:

Was ist das? Kurz die Fakten:

Vier Gemeinden, Kreuz, Trinitatis, Frieden und Luther bilden einen gemeinsamen Raum. Im Jahr 2030 wird mit 12.000-13.000 Gemeindegliedern gerechnet. Für sie stehen im Jahr 2030 dreieinhalb Pfarrpersonen zur Verfügung, aktuell sind wir fünfeinhalb. Nun gilt es nachzudenken, wie die Arbeit strukturiert werden kann. Im Jahr 2025 geht der Kollege Uwe Grieser in Ruhestand. Im Jahr 2027 werde ich in Ruhestand gehen.

Wie ist mit den Nachbesetzungen zu verfahren? Wer entscheidet? Nach Kirchenrecht werden alle Gemeinden gemeinsam entscheiden müssen, wer die Neuen in diesem Kooperationsraum sein sollen und welche Stellen besetzt werden können. Das hat Auswirkungen auf unsere Arbeit. Das hat Auswirkungen auf unsere Strukturen und das darüber Nachdenken fällt nicht leicht. Denn eine solche Konsolidierung und Fusionierung ist auch mit Trennung und Schmerzen verbunden.

Warum diese Überlegungen, mangelt es an Geld?

Nein, die Sorge der Evangelischen Kirche im Rheinland ist, dass wir aktuell 1800 Pfarrpersonen in der ganzen Landeskirche haben, im Jahr 2030, aber nur noch 1000 und die allerneuesten Zahlen prognostizieren für das Jahr 2040 nur noch 700 Pfarrpersonen, der Nachwuchs an den Universitäten fehlt.

Das bedeutet unsere Kirche wird sich ändern, muss sich ändern. Die Frage, die sich daraus ergibt, ist: Was müssen in Zukunft Pfarrpersonen tun und welche Aufgaben sind nicht ans Pfarramt gebunden, wie kann Gemeinde lebendig bleiben, ja, vielleicht sogar lebendiger werden, wenn sie nicht mehr so pfarrzentriert ist. Liegt in dieser Entwicklung vielleicht doch eine Chance?  Das Pfarrbild wird sich verändern, muss sich wohl verändern. Wenn es unsere Landeskirche nicht gelingt, mehr junge Menschen zu motivieren, den schönsten Beruf, den es gibt, das Pfarramt, so sehe ich es zu mindestens, wieder interessant und attraktiv zu machen.

Um nicht nur mit „internen“ Menschen zu sprechen, d.h. mit Presbyteriumsmitgliedern und mit den Pfarrpersonen, haben wir uns entschieden neben den monatlichen Kooperationsgesprächen Workshops zu machen. Zwei haben bereits stattgefunden, wenn Sie diesen Gemeindebrief erhalten. Der dritte wird im September stattfinden. Sie finden ihn weiter hinten im Gemeindebrief alle von Ihnen, die interessiert sind mitzudenken.

Sie sind herzlich eingeladen an diesem Workshop der 5 Stunden dauern wird und der versuchen wird, die unterschiedlichsten Gedanken, Ideen, Wünsche und Träume für eine Kirche, die sich weiterhin Kirche nennen kann zusammenzuführen.

An ihm werden auch Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gemeinde teilnehmen. Auch deren Expertise ist entscheidend.

Wenn Sie sich bei mir anmelden, dann unterstützen Sie unsere Arbeit und unsere Aufgabe.

Ich kann Ihnen eins versprechen. Wir wollen Luther nicht verlieren, weiterhin von unserer Lutherkirche herkommen, aber eben vielleicht einen Weg finden, um mit anderen gemeinsam an der großen Sache Kirche zu arbeiten.

Ich bin gespannt auf Ihre Ideen.
Ihre Pfarrerin Ulrike Veermann